RENNIE ANTACIDUM ORANGE - Lutschtabletten dürfen nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Kalziumcarbonat oder Magnesiumcarbonat oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- wenn Sie an einer schweren Nierenfunktionsstörung leiden, oder wenn Sie Ablagerungen von Kalziumsalzen in den Nierengefäßen oder im Bindegewebe der Niere (Nephrokalzinose) oder Nierensteine (Nephrolithiasis) aufgrund von Kalzium enthaltenden Nierensteinen haben.
- wenn Sie an einer Hyperkalzämie (das heißt, krankhaft vermehrter Gehalt an Kalzium im Blut) und/oder Umständen, die zur Hyperkalzämie führen, leiden.
- wenn Sie an einer Hypophosphatämie (das heißt, krankhaft verringerter Gehalt an Phosphor im Blut) leiden.
- wenn bei Ihnen Myasthenia gravis (eine seltene Autoimmunerkrankung mit belastungsabhängiger schwerer Muskelschwäche) bekannt ist.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von RENNIE ANTACIDUM ORANGE - Lutschtabletten ist erforderlich,
- wenn sich Ihre Beschwerden innerhalb von zwei Wochen nicht bessern oder wenn andere Beschwerden wie z.B. anhaltende Magenschmerzen oder Nierenschmerzen auftreten, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen, damit eine mögliche organische Erkrankung aufgedeckt werden kann. Eine Langzeitanwendung ist zu vermeiden.
- wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Störung der Nierenfunktion leiden, soll eine Langzeitanwendung vermieden werden.
- wenn Sie zu kalziumhaltiger Nierensteinbildung neigen bzw. einen verminderten Phosphatgehalt im Blut haben, sollte die Kalziumkonzentration im Harn kontrolliert werden. Bei bestehender Hypercalciurie (vermehrt Kalzium im Harn) darf RENNIE nicht eingenommen werden.
- falls Sie das Präparat über längere Zeit in hohen Dosen einnehmen, sollten Sie die Kalzium- Magnesium- und Phosphatblutspiegel regelmäßig vom Arzt kontrollieren lassen. Die langfristige Einnahme von RENNIE erhöht das Risiko der Bildung von Nierensteinen. RENNIE darf nicht mit großen Mengen Milch oder Milchprodukten eingenommen werden, da es sonst zum Burnett- oder Milch- Alkali- Syndrom (einer Kalziumstoffwechselstörung) kommen kann.
Einnahme von RENNIE ANTACIDUM ORANGE - Lutschtabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln
Die Wirkung von bestimmten Arzneimitteln, wie z.B. Antibiotika, Herzglykosiden, Bisphosphonat (Arzneimittel zur Behandlung einer Osteoporose), Dolutegravir (Arzneimittel zur Behandlung von AIDS), Levothyroxin (Arzneimittel zur Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion), Eltrombopag (Arzneimittel zur Behandlung von Störungen der Blutgerinnung) und Eisenverbindungen (Arzneimittel zur Behandlung von Eisenmangel im Blut) kann vermindert werden, wenn Sie gleichzeitig mit RENNIE ANTACIDUM ORANGE - Lutschtabletten eingenommen werden.
Daher sollten Sie generell einen Abstand von 2 Stunden zwischen der Einnahme von anderen Arzneimitteln und RENNIE ANTACIDUM ORANGE - Lutschtabletten einhalten.
- Die gleichzeitige Einnahme von Antibiotika der Chinolon-Gruppe mit RENNIE verringert die Aufnahme dieser Antibiotika. Sie können dadurch nicht mehr wirken. Diese Antibiotika sollten daher entweder 1-2 Stunden vor oder mindestens 4 Stunden nach RENNIE eingenommen werden.
- Bestimmte harntreibende Arzneimittel können die Kalziumausscheidung im Harn vermindern. Da RENNIE ANTACIDUM ORANGE Kalziumcarbonat enthält, sollte in diesem Fall Ihr Arzt den Kalziumgehalt im Blut kontrollieren.
Einnahme von RENNIE ANTACIDUM ORANGE zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Es gibt grundsätzlich keine Einschränkungen. Bei Sodbrennen ist aber generell zu empfehlen, kohlensäurehaltige Getränke, Koffein und Alkohol zu meiden, da es die Symptome verschlimmert. Während der Einnahme von RENNIE ist der Konsum von großen Mengen Milch oder Milchprodukten zu meiden.
RENNIE ANTACIDUM ORANGE – Lutschtabletten enthalten Zucker (Saccharose) Dieses Arzneimittel enthält 475 mg Zucker (Saccharose). Bitte nehmen Sie RENNIE ANTACIDUM ORANGE - Lutschtabletten erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
RENNIE ANTACIDUM ORANGE – Lutschtabletten enthalten Natrium Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Lutschtablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.
Nebenwirkungen
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kriterien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen
Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen
Sehr selten: kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen; klinische Beschwerden können Hautausschlag, Nesselfieber (Urticaria), Juckreiz, Schwellungen von Gesicht, Zunge und innerem Kehlkopf mit Einengung der Luftwege (Angioödem), Atemnot und akute allergische Reaktionen (Anaphylaxie) umfassen.
Nebenwirkungen mit nicht bekannter Häufigkeit:
Bei nierenkranken Personen und lang andauernder Einnahme hoher Dosen kann es zu erhöhten Kalzium- und Magnesiumwerten im Blut, Anhebung des Blut-pH-Wertes und erniedrigtem Phosphatgehalt im Blut kommen. Es können Übelkeit, Erbrechen, Magenbeschwerden, Verstopfung und Durchfall auftreten. Es kann Muskelschwäche auftreten. Im Zusammenhang mit dem Burnett-Syndrom (Milch-Alkali-Syndrom, eine Kalziumstoffwechselstörung) können Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Ausfall der Geschmackswahrnehmung, Ablagerung von Kalziumsalzen in Haut und Organen (Kalzinose), Schwindel, Schwächegefühl sowie erhöhte Werte von Eiweißstoffwechselendprodukten im Blut (Azotämie) auftreten.